Das Kostenargument gegen das Erdkabel wird immer fadenscheiniger

Bereits das Gutachten der TU Graz hat ergeben, dass es weit billigere Erdkabel-Lösungen gibt als von der Energie AG propagiert. Die Diskussion um den Netzausbau nach der Atomkraft-Katastrophe in Japan rückt jetzt aber auch die Größenordnung der angeblichen Kostenbelastung zurecht.
(salzi.at hat die Meldung in Echtzeit aufgenommen.)
Foto: Matthias Kurth, Präsident der deutschen Bundesnetzagentur, glaubt nicht an spürbare Strompreiserhöhungen durch den Netzausbau

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26. März 2011 | 8:25 Uhr
Osnabrück (dapd). Der geplante massive Ausbau des Stromnetzes für erneuerbare Energien wird nach Einschätzung der Bundesnetzagentur nicht zu spürbar höheren Strompreisen führen. Der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Die gute Nachricht für die Verbraucher ist, dass die Kosten für Bau und Betrieb von Höchstspannungsleitungen derzeit nur etwa 2,5 Prozent des Strompreises ausmachen."

Die gesamten Netzkosten bildeten inzwischen nur noch ein Viertel des Strompreises. Nur etwa jeder zehnte für das Netz zu zahlende Euro fließe in die Fernstraßen des Stromnetzes. "Die jetzt notwendigen Investitionen in die Stromautobahnen zum landesweiten Transport von Ökoenergie werden sich also nur moderat auf den Strompreis auswirken", versicherte Kurth. Hinzu komme, dass die Kosten eines Netzausbaus gestreckt über Betriebsdauer und Abschreibungen einiger Jahrzehnte beim Verbraucher refinanziert würden.

Anmerkung von 110 kV ade!: In dieser Stellungnahme ist wohlgemerkt vorwiegend die Rede vom wesentlich teureren Aubau des 380-kV-Netzes. (Die Bundesnetzagentur kalkuliert hier mit dem Zehnfachen an Kosten.für Erdkabel – eine höchst umstrittene Annahme.) Umso geringer fallen die Auswirkungen eines Erdkabels bei uns im 110-kV-Bereich aus! In der günstigsten Variante unseres Erdkabels hätte jeder Energie-AG-Kunde dafür deutlich unter 0,90 Euro mehr auf der Jahresrechnung.
 

 


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